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Bild: NASA/JPL/Ted Stryk [Quelle] (Bild wurde verändert)

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Bildunterschrift

Bild: NASA VTAD [Quelle]

Da noch vier größere Uranusmonde bekannt waren, war Miranda anfangs gerade nicht die erste Wahl der Wissenschaftler Voyager 2 an ihr vorbeifliegen zu lassen. Da das Uranussystem wie eine Zielscheibe auf der Seite steht, konnte man das System nicht richtig durchfliegen, sondern musste sich eine geeignete Bahn in Richtung Neptun heraussuchen. Dabei wollte man auch einen nahen Vorbeiflug an mindestens einem Uranusmond durchführen.

Als dann die ersten Bilder von Mirandas komplexen Strukturen übermittelt worden waren, wussten die Wissenschaftler mehr als eine exzellente Wahl getroffen zu haben. Miranda scheint trotz seiner geringen Größe einer der interessantesten Monde überhaupt zu sein.

 

Die Raumsonde Voyager 2 flog in knappem Abstand an Miranda vorbei und übermittelte uns Aufnahmen von der Oberfläche, die aussieht, als sei sie aus mehreren Mondoberflächen zusammengesetzt: eine Wüste aus Kratern, Klippen und Rillen. Dazu gibt es ovale Areale, die von eigenartigen Furchen durchzogen sind. Diese drei Coronae sind nach benannt und tragen die Namen Arden, Inverness und Elsinore. Auch eine hellere L-förmige Region inmitten der Inverness Corona sticht ins Auge. Ihr längerer Arm markiert den eigentlichen Südpol Mirandas – da Uranus auf der Seite liegt und sich alle Monde dadurch ebenfalls auf der Seite bewegen, wird alle 42 Jahre nur einer der beiden Pole von der Sonne angeschienen.

 

Wie ein sonderbarer Flickenteppich besteht Mirandas Oberfläche aus vielen verschiedenen Landschaften. So besitzt der Mond eine einzigartige und vielfältige Oberfläche, die sich im Uranussystem fast nicht toppen lies.

Vermutlich stieß Miranda mit einem anderen Himmelskörper zusammen und verklumpte anschließend so ungeordnet, wie man es heute noch sieht. Eine wahrscheinlicherer Theorie besagt, dass sich während einer Entwicklungsstufe schweres Material nach innen sank – leichteres jedoch zur Oberfläche stieg. Dieser Prozess soll wohl beendet worden sein, bevor er endgültig vollendet war. Auch möglich wäre die Annahme, dass der Mond durch Ausübung von Schwerkraft der anderen vier großen Uranusmonde und Uranus selbst, teilweise schmolz und sich erneuerte.

Nach neuesten Erkenntnissen führt man jedoch zahlreiche Oberflächenstrukturen des Uranusmondes auf das Upwelling (Auftriebsphänomen) von warmen Eis zurück.

 

 

Mosaikbild der komplexen Mirandaoberfläche. Zwar besitzt der Uranusmond nur einen Durchmesser von 470 Kilometern, doch er weist vielfältige und ungewöhnliche geologische Strukturen auf. Am auffälligsten die konzentrischen Ovale links im Bild und der v-förmiger Winkel rechts von der Bildmitte. Die Steilhänge nahe dem “Winkel” ragen etwa 20 Kilometer hoch auf, also mehr als doppelt so hoch wie der Mount Everest. Ursache der komplexen Oberfläche war möglicherweise ein verheerender Meteroiteneinschlag, durch den sich der Mond vollständig umformte. Das Bild entstand anhand Voyager-2-Daten vom Januar 1986.

 

von Kratern übersäte Ebenen und Eisklippen. Regionen

 

Alte, verkraterte Flächen wechseln mit relativ jungen Gebieten. Sie müssen durch tektonische Spannungen an die Oberfläche gedrückt worden sein; darauf deuten auch bis zu 20 Kilometer tiefe Schluchten hin. Ein Wissenschaftler kommentierte da so: “Miranda sieht aus, wie mit einem gigantischen Spaten umgegraben.

 

Zusammengewürfelte Strukturen aus älteren und jüngeren Oberflächen

 

mit Abstand interessantester Uranusmond

 

Die Oberfläche besteht aus unterschiedlichen Teilen. Einige Bereiche sind dunkel und weisen lauter parallele Rillen auf. Es gibt Eisklippen, die bis zu 20 Kilometer hoch sind.

 

Der Uranusmond Miranda erwies sich als der faszinierendste Mond des Sonnensystem mit hoch aufragenden Eisklippen und einer seltsamen von tiefen Rillen durchzogene Oberfläche

 

Die Raumsonde Voyager 2 zog 1986 an Uranus und seinen Monden vorbei. Miranda, der innerste und kleinste der großen Trabanten, ist von vielen Kratern und Gräben gezeichnet. Seine Oberfläche dürfte vor allem aus Wassereis bestehen, während im Inneren auch Gestein und einfache organische Verbindungen vermutet werden.

 

Die raue Oberfläche lässt viele Täler, Bergrücken und Einschlagkrater erkennen.

 

Man fand komplexe Oberflächenstrukturen, Krater, Strahlen- und Furchensysteme.

 

Tiefe Gebirgsschluchten, hoch aufragende Klippen, lang gezogene Furchen und gewaltige Krater kennzeichnen die Oberfläche Mirandas.

 

Patchworkmond

geologisch interessant

große Vielfalt an Landschaftsformen

Patchworkmond

Narbengesicht aus Eis und Stein