gedichtanalyse

von Matthias Frank, R10b

Einleitung

Volkmar Frank
"Du mein heißgeliebtes Ungeheuer"

Wir im Universum

Kannst du je das All erahnen
mit den Sternen und deren Bahnen?
Wird es je ein Ende geben
in dem Raum mit seinem Leben?
Doch nach Einsteins Theorie
gibt es dieses Ende nie.
Je schneller wir uns fortbewegen
immer mehr dem Licht entgegen,
gerät so manch Gesetz in Frage,
langsamer vergehen dann die Tage.
Nur bewirken können wir dieses nicht,
denn nichts ist schneller als das Licht!

Inhaltszusammenfassung

Kannst du je das All erahnen
mit den Sternen und deren Bahnen?
Wird es je ein Ende geben
in dem Raum mit seinem Leben?
Doch nach Einsteins Theorie
gibt es dieses Ende nie.

Je schneller wir uns fortbewegen
immer mehr dem Licht entgegen,
gerät so manch Gesetz in Frage, langsamer vergehen dann die Tage.
Nur bewirken können wir dieses nicht,
denn nichts ist schneller als das Licht!

Das Gedicht frägt zunächst ob man sich das Weltall mit ihren Sternen und Bahnen der Himmelskörper vorstellen kann. Dann wird eine weitere Frage gestellt, die wir uns wahrscheinlich alle schon einmal gefragt haben: Hat das Weltall auch ein Ende? Diese Frage hat einige Vermutungen, so wie hier aufgeführt eine Theorie nach Einstein.

Anschließend wird der Sachverhalt beschrieben, in dem wir uns langsam dem Licht entgegen bewegen, wo auch gleich erwähnt wird, es käme ein “Gesetz” in Frage und es vergingen die Tage langsamer. Als letztes wird erläutert, man könne dies nicht bewirken, da nichts schneller sei als das Licht.

Äußere Form

a
a
b
b
c
c
d
d
e
e
f
f

Kannst du je das All erahnen
mit den Sternen und deren Bahnen?
Wird es je ein Ende geben
in dem Raum mit seinem Leben?
Doch nach Einsteins Theorie
gibt es dieses Ende nie.
Je schneller wir uns fortbewegen
immer mehr dem Licht entgegen,
gerät so manch Gesetz in Frage,
langsamer vergehen dann die Tage.
Nur bewirken können wir dieses nicht,
denn nichts ist schneller als das Licht!

Das lediglich einstrophige Gedicht beinhaltet 12 Verse, die sich allesamt im Paarreim reimen. So reimen sich immer zwei fortlaufende Verse, dann die nächsten zwei.

Bei den ersten sechs Versen handelt es sich beim Metrum (Versmaß) um einen 4-hebigen Trochäus, dabei ist die erste Silbe immer betont, die nächste unbetont.
Kannst du je das All erahnen

Bei den sechs letzten Versen ist das Metrum ein 4-hebiger Jambus – die erste Silbe ist unbetont, die nächste betont.
Je schneller wir uns fortbewegen

Über das ganze Gedicht verteilt stimmt hin und wieder der Rhythmus nicht ganz – das Metrum verändert sich auch teilweise einen Vers lang.

Die Kadenz im Gedicht ist größtenteils weiblich (unbetont) – die letzten zwei Verse der beiden Metra (Verse 5 & 6 und 11 & 12) sind überraschenderweise männliche (betonte) Kadenzen.

Sprachanalyse

Kannst du je das All erahnen
mit den Sternen und deren Bahnen?
Wird es je ein Ende geben
in dem Raum mit seinem Leben?
Doch nach Einsteins Theorie
gibt es dieses Ende nie.
Je schneller wir uns fortbewegen
immer mehr dem Licht entgegen,
gerät so manch Gesetz in Frage,
langsamer vergehen dann die Tage.
Nur bewirken können wir dieses nicht,
denn nichts ist schneller als das Licht!

Zu Beginn des Gedichts werden gleich von zwei Fragesätze Gebrauch gemacht – diese sollen den Leser miteinbeziehen und regen zum Nachdenken an.

Im Gedicht werden meistens einfache Hauptsätze benutzt – keinerlei besondere Merkmale im Satzbau.

Das Gedicht enthält wenige sprachliche Mittel – es ist eher sachlich gehalten – wahrscheinlich auch weil es erst wenige Jahre alt (Postmoderne) ist und weil es einen eher wissenschaftlichen Hintergrund hat. Es besitzt dafür eher themenbezogene Fachausdrücke, wie beispielsweise “Bahnen“, “Einsteins Theorie” oder “Gesetz [Naturgesetz]

Zum Ende des Gedichts wird ein Ausrufesatz benutzt, der die wichtige eine wichtige Tatsache betont, nämlich dass nicht schneller als das Licht ist.

Interpretation

Kannst du je das All erahnen
mit den Sternen und deren Bahnen?

Wird es je ein Ende geben
in dem Raum mit seinem Leben?
Doch nach Einsteins Theorie
gibt es dieses Ende nie.

Je schneller wir uns fortbewegen
immer mehr dem Licht entgegen,
gerät so manch Gesetz in Frage,
langsamer vergehen dann die Tage.
Nur bewirken können wir dieses nicht,
denn nichts ist schneller als das Licht!

Hier wird mit einer Frage die Unvorstellbarkeit des Ausmaßes des Weltalls beschrieben. Mit “Sternen und deren Bahnen” sind die vielen Sonnensysteme mit ihren Sternen und Planeten auf ihren Umlaufbahnen gemeint.

Eine weitere Frage weist auf die Ungewissheit hin, dass wir uns nicht im Klaren sind, wie weit sich das Weltall noch erstreckt und ob es ein Ende hat. Einstein besagt mit der “Expansion des Universums” eine ständige Vergrößerung des Weltalls.

Hier wird ein fiktives Gedankenexperiment aufgeführt. Mit “dem Licht entgegen” ist eine Geschwindigkeit gemeint, die annähernd oder die gleiche ist, wie die des Lichts – etwas Alltägliches, was doch eine außergewöhnliche Eigenschaft hat. Würde es möglich sein mit solch einer Lichtgeschwindigkeit zu reisen, so würde die Zeit für uns länger erscheinen. Mit “Gesetz” ist ein Naturgesetz gemeint – denn mit diesem ist es uns nicht möglich mit der Geschwindigkeit des Lichts zu reisen. Mit einigen Ausnahmen ist das Licht das schnellste, was es gibt.

Eigene Meinung

Da ich das gesamte Buch schon seit meiner Kindheit kenne und die Gedichte und Reime von Volkmar Frank sehr mag, habe ich mich dazu entschlossen etwas aus diesem Buch zu benutzen. Das Gedicht “Wir im Universum” habe ich mir deshalb ausgesucht, da ich das Thema Weltall an sich schon sehr interessant finde, aber mich das Gedicht zusätzlich noch mehr fasziniert und mich gleichzeitig auch zum Nachdenken angeregt hat. Außerdem war es einmal interessant ein neuzeitliches Gedicht zu analysieren und sich damit zu befassen.

Danke für's Zuhören!