Noch vor dem Vorbeiflug New Horizons an Pluto, hielt man Ausschau nach einem weiteren geeigneten Ziel für die Sonde. Bei einer gezielten Suche wurde Arrokoth am 26. Juni 2014 vom Hubble-Weltraumteleskop entdeckt. Das Objekt bekam anfänglich die Bezeichnung 1110113Y, wurde im Oktober 2014 als eines von mehreren Zielmöglichkeiten bestimmt und nach Vorbeiflug Plutos dann im August 2015 endgültig als nächstes Ziel der Sonde ausgewählt. Nachdem Bahndaten ausreichend bestimmt waren, lenkte man die Sonde in die, für einen Vorbeiflug, notwendige Bahn und das Objekt erhielt die Nummerierung 2014 MU₆₉.
Um im Vorfeld möglichst viele Informationen über Durchmesser und Mond oder Ringsystem zu bekommen, berechnete man aus den Bahndaten drei Sternbedeckungen im Juni und Juli 2017 durch Arrokoth. Da die ersten beiden Bedeckungen vom 3. Juni und 10. Juli nicht beobachtet werden konnten, nahm man einen kleineren Durchmesser, als erwartet, an.
Bei der nächsten Verdeckung am 17. Juli sollte das Kuipergürtel-Objekt einen Stern im Sternbild Schützen verdunkeln. Insgesamt
Fünf der an der Beobachtung beteiligten Teleskope erfassten das Ereignis; so zeigte sich ein unregelmäßiger Umriss.
Vor seiner offiziellen Namensgebung 2019, erhielt Arrokoth durch einen Wettbewerb den Spitznamen Ultima Thule, nach einer mythischen Insel, jenseits der Grenzen der bekannten Welt. Dieser Name passte gut, da sich Arrokoth etwa 45 AE weit von der Sonne befindet und es somit das entferntest besuchte Objekt im Sonnensystem ist.
Am hellen “Hals”, der beide Komponenten verbindet, befindet sich auch seine Achse, um die sich die beiden drehen.
https://www.researchgate.net/figure/Stereo-and-global-shape-models-A-C-Comparison-of-the-stereo-shape-model-of-the_fig1_340394550